Wie malt man eine Nase?

Ob niedliches Stupsnäschen, geschwungene Adlernase oder ein klassisch-römisches Profil, auch Nasen haben im Gesamtgefüge des Gesichtes eine oft anzutreffende Proportion. Wenn Sie diese zuerst festlegen und mit ein paar Hilfslinien skizzieren, wird Ihnen sicher die individuelle Ausarbeitung gut gelingen.

Portaits zeichnen: Überblick
Gesicht malen
Haare malen
Augen malen
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Nase malen: Die Grundlinien

Greifen Sie zu Lineal und Bleistift und ziehen Sie zwei senkrechte Hilfslinien vom inneren Augenwinkel zum Nasenflügel – Nasenwurzel und Nasenspitze sind in etwa gleich breit. Skizzieren Sie mit einigen Diagonalen vom inneren Augenwinkel schräg auswärts zu den Brauen den Schwung der Nasenwurzel. Dann markieren Sie noch auf Ihren senkrechten Hilfslinien, wo ungefähr die Nasenflügel ansetzen.

Nase zeichnen: Erste Gestaltung

Über diese Hilfslinien legen Sie jetzt geschwungene Linien, die der tatsächlichen Nase der porträtierten Person näher kommen. Skizzieren Sie den Schwung der Nasenflügel, die Breite des Nasenrückens und die Länge der Nasenspitze. Zeichnen Sie die Nasenlöcher ein und gestalten Sie die Rundungen der Nasenwurzel zwischen den Brauen weiter aus. Hier treten die individuellen Unterschiede schon deutlich zu Tage; eine zarte, schmale Nase oder eine kräftige breite sollten sich jetzt schon gut erkennen lassen.

Nase malen: Formgebung und Plastizität

Wenn Sie mit Bleistift oder Kohle arbeiten, können Sie beginnen, die dunkleren Partien leicht zu schraffieren, um Dreidimensionalität zu erzeugen. Arbeiten Sie mit farbigen Materialien, so beginnen Sie mit einer hellen Grundierung, die Sie in den Schattenbereichen etwas dunkler abtönen. Berücksichtigen Sie dabei, aus welcher Richtung das Licht auf die Nase fällt, um die Schattierungen konsistent anzulegen.

Nase zeichnen: Weitere Ausgestaltung

Verstärken Sie sukzessive die Hell-Dunkel-Kontraste. Es ist am sinnvollsten, immer nur eine Nuance dunkler zu werden und in Schichten abzutönen. Arbeiten Sie immer gleichmäßig über den ganzen Bereich und nicht nur an einer Stelle. Beim Arbeiten mit Farbe benutzen Sie am besten nicht nur Schwarz oder Braun für die Schatten, sondern auch ein dunkles Blau, Violett oder Grün – Schatten sind viel farbiger, als man denkt, und das Porträt erhält so eine vibrierende Lebendigkeit.

Nase malen: Details einfügen

Sehen Sie sich nun Ihr Modell noch einmal genau an: Welche Besonderheiten hat die Nase? Vielleicht sprießen ein paar Haare aus den Nasenlöchern, ein Leberfleck sitzt auf der Seite, oder sie springt weit vor und wirft einen großen Schatten. Intensivieren Sie die Farben, geben Sie den schattigen Partien eine letzte Tönung und denken Sie daran, an den hellsten Stellen einige Schlaglichter zu platzieren.

Im Allgemeinen sollte es Ihnen gelungen sein, die individuelle Nase darzustellen – ob das Stupsnäschen, die Adlernase oder die klassische Variante.