Porträt malen

Das Erstellen eines Porträts ist eine reizvolle, wenn auch nicht ganz einfache Aufgabe, denn um ein befriedigendes Resultat zu erzielen, ist neben der richtigen Technik eine gute Beobachtungsgabe sowie ein besonderes Gespür für die Proportionalität vonnöten. Ein gelungenes Porträt gibt den individuellen Ausdruck der porträtierten Person auf eine treffende Weise wieder, so dass der jeweilige Mensch auf Anhieb erkannt wird.

Wer Porträts malen möchte, dem stehen hierfür verschiedene Mal- und Zeichentechniken zur Verfügung. Ein farbiges Porträt kann beispielsweise in Öl verewigt oder aber auch mit Buntstiften, Kreiden, Tempera-, Acryl-, Aquarell-, und Gouachefarben hergestellt werden. Der Anfänger tut gut daran, vorerst mit einem weichen Bleistift zu üben, ehe er sich an ein farbiges Gemälde wagt. Eine der Hauptschwierigkeiten beim Porträt-Malen liegt in der Anlage der richtigen Proportionen. So kann ein leicht schief gezeichnetes Auge oder ein zu weit seitlich der Mittellinie liegender Mund schnell zu einem katastrophalen Ergebnis führen, selbst wenn die Details für sich betrachtet sehr ansprechend gestaltet wurden. Das Augenpaar sollte sich daher stets auf einer Linie befinden und die Mitte der Lippen mit der Nasenspitze auf einer Länge liegen. Wem das beim Freizeichnen noch nicht so recht gelingen mag, der kann sich mit einem feinen, leicht ausradierbaren Bleistift ein Raster anlegen. Hierbei wird die individuelle Kopfform des Modells als grober Umriss auf das Papier gezeichnet. Im Anschluss daran stellt man mit einem Lineal die Mitte fest und zieht von der Stirn bis zum Kinn einen senkrechten Strich. Man überlegt sich, wo in etwa die Augen liegen und legt auf dieser Position einen zweiten Querstrich an, weitere Querstriche können zeigen, auf welcher Ebene sich die Ohren befinden, die Nase, der Mund. Dann kann mit dem Vorskizzieren der Augen, der Augenbrauen, der Nase und des Mundes begonnen werden. Hierbei werden mit einem weichen Bleistift die Gesichtspartien im Groben angelegt. Stimmen die Proportionen und wirkt die Aufteilung des Gesichts harmonisch, so kann damit begonnen werden, die Einzelheiten auszuarbeiten. Die markanten Erkennungsmerkmale der zu porträtierenden Person sind beim Zeichnen unbedingt zu berücksichtigen. Jedoch sei hierbei zu besonderer Vorsicht gemahnt, denn wenn die Gesichtsfalten, etwaig vorhandene Narben oder zum Beispiel eine auffallend große Nase zu übertrieben dargestellt werden, kann das Bild sehr schnell einer Karikatur gleichen, die von dem auf diese Weise Porträtierten nicht immer unbedingt mit Freude betrachtet wird.

Bleistift malen

Als eines der wichtigsten und am häufigsten genutzten Utensilien dient der Bleistift nicht nur zum Vorskizzieren und dem Zeichnen von Hilfslinien. Mit dem Bleistift als einziges Malinstrument lassen sich darüber hinaus komplette Kunstwerke erschaffen, die in puncto Lebendigkeit und Ausdruckskraft einem farbigen Bild in nichts nachstehen. So können mit dem Bleistift nicht nur feine Konturen gezeichnet werden, sondern sowohl unterschiedliche Farbtöne als auch Schattierungen und Farbverläufe lebendig dargestellt werden, so dass eine nahezu fotorealistische Wiedergabe des Motivs möglich ist. Um mit dem Bleistift malen und nicht nur skizzieren zu können, ist die Anschaffung mehrerer Bleistifte in jeweils unterschiedlichen Härtegraden empfehlenswert. Anders, als die Bezeichnung vermuten lässt, werden die heutzutage im Handel erhältlichen Bleistifte nicht mehr mit Blei hergestellt, sondern mit Graphit. Die Graphitstifte existieren in verschiedenen Härten. Je weicher die Mine des verwendeten Stifts, desto dunkler wird die damit erzeugte Zeichnung. Ausgesprochen harte Bleistifte, zum Beispiel in der Härte HB, bilden einen hellgrauen Strich, weiche Stifte, zum Beispiel 7 B oder 8 B, eine nahezu schwarze Linie. Somit können mit Hilfe des Bleistifts unterschiedliche Graustufen dargestellt werden. Insbesondere die Linien, die mit einem weichen Bleistift auf das Papier gebracht wurden, lassen sich darüber hinaus mit dem Finger zu stimmungsvollen Effekten verstreichen. Auf diese Art können unter anderem spannende Hintergründe auf eine kinderleichte Weise gestaltet werden. Die Technik des Verstreichens ist insbesondere für die Ausgestaltung des Hintergrunds interessant, zum Beispiel um den Himmel bei Landschaftsbildern darzustellen. Hierfür werden die Graphitspäne, die beim Spitzen anfallen, separat gesammelt. Diese werden mit dem Zeigefinger aufgenommen und auf dem Papier sanft zerrieben, so dass entweder ein gleichmäßiger Farbauftrag erfolgt oder aber eine stimmungsvolle Wolken- oder Abendlandschaft, die von den unterschiedlichen Schattierungen lebt. Mit einem schmalen Radiergummi können beispielsweise Schneeflocken ausradiert werden, um eine Winterlandschaft darzustellen. Des Weiteren lassen sich mit einem Radiergummi auch Wolken abtupfen. Farbverläufe werden unter anderem auch durch das so genannte Straffieren dargestellt, wobei die Spitze des Bleistifts leicht schräg über das Papier gezogen wird. Sinn der Sache ist die Erzeugung einer gleichmäßig gefärbten Fläche. Auf diese Art und Weise können auch Kinder auf eine optisch ansprechende Weise mit dem Bleistift malen.

Acrylbilder malen

In diesem Post geht es darum, wie man Acrylbilder malt. Ich habe auch noch ein weiteres Post über die Handhabung von Acrylfarbe geschrieben.

Acrylfarben besitzen den meisten anderen Künstlerfarben gegenüber den Vorteil, dass sie sich ausgesprochen vielseitig einsetzen lassen und sowohl dem Profi als auch dem Laien hervorragende Möglichkeiten zur Gestaltung stimmungsvoller Gemälde bieten. Darüber hinaus sind Acrylfarben leicht handhabbar und lassen sich dementsprechend einfach mischen. Mit Hilfe der wasserlöslichen Farben lassen sich unter anderem stimmungsvolle Acrylbilder malen, die durch besondere Effekte aus dem Rahmen des Gewöhnlichen fallen. Mit den Acrylfarben können nicht nur Landschaften, Porträts, Stillleben und Tiere dargestellt werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, so dass auch professionell arbeitende Impressionisten, Surrealisten und Expressionisten bevorzugt Acrylbilder malen, die durch eine leuchtende Farbgebung und eine ganz besondere Ausdruckskraft überzeugen.

Um Acrylbilder malen zu können, benötigt man ein möglichst festes Papier, je nach Malart entweder spezielles Aquarellpapier oder auch eine Leinwand. Der Vorskizzierung des Motivs dient ein Bleistift. Die Acrylfarben lassen sich entweder flüssig wie Aquarellfarben oder aber dickflüssig verwenden, wodurch die somit erstellten Bilder sehr stark einem Ölgemälde ähneln. Bei der erstgenannten Methode werden die Farben mit Wasser derart verdünnt, dass sie auf dem Untergrund einen dezenten Farbfilm bilden. Die Verwendung stark verdünnter Acrylfarben eignet sich insbesondere für das Porträtieren. Die Details können in diesem Fall mit einem Farbstift oder aber mit dickflüssiger Acrylfarbe und einem feinen Pinsel ausgearbeitet werden. Egal, für welche Methode man sich letztendlich entscheidet, so werden beim Malen mit Acrylfarben vorerst die farbigen Flächen im Groben angelegt und erst im Anschluss daran die Details dargestellt. Wird beispielsweise ein Baum gemalt, so färbt man die Fläche der Krone gleichmäßig grün, bildet dann die groben Schattierungen in einer helleren oder dunkleren Farbe und malt danach die Blätter, die Äste, die Blüten und andere Feinheiten, so dass Schritt für Schritt das fertige Bild entsteht.

Sehr reizvoll gestaltet sich auch der Einsatz spezieller Effektmittel. So lassen sich zum Beispiel mit einem Spachtel bei einem sehr dickflüssigen Farbauftrag oder bei der Verwendung spezieller Effektpasten reliefartige Strukturen erzeugen. Eine Zahnbürste kann darüber hinaus dazu genutzt werden, das Bild mit Farbsprenkeln zu versehen. Des Weiteren können Applikationen, zum Beispiel kleine Perlen oder Metallelemente, in die zähflüssige Farbe eingearbeitet werden. Anders als beim Ölbild, ist die Acrylfarbe zumeist nach spätestens 24 Stunden trocken.

Karikatur zeichnen

Das Karikatur-Zeichnen ist eine Kunst für sich, die nicht nur zeichnerisches Talent, sondern auch eine scharfe Beobachtungsgabe erfordert. Denn um den erwünschten Effekt zu erzielen, ist es wichtig, die besonderen Eigenschaften des Porträtierten zu betonen. Schließlich ist ja nicht die fotorealistische oder gar attraktive Darstellung einer bestimmten Person Sinn und Zweck der Sache, sondern die Hervorhebung der individuellen Besonderheiten, die den auf diese Weise Porträtierten einzigartig und damit unverwechselbar machen. Denn jeder Mensch hat etwas, das ihn von allen anderen unterscheidet. Wer einen Service sucht: Karikatur vom Foto

Um eine einfache Karikatur zu zeichnen, benötigt man vorerst einen spitzen Bleistift und ein einfaches Blatt Papier. Ist eine farbige Ausgestaltung vorgesehen, so sollte insbesondere für flüssige und dickflüssige Farben, beispielsweise für Acryl- und Aquarellfarben, eine dementsprechend stärkere Papierart gewählt werden.

Dann betrachtet man sein Gegenüber oder die auf dem Foto dargestellte Person ganz genau. Idealerweise beginnt man mit dem Zeichnen der Augenpartie, wobei weniger auf die Feinheiten, sondern vielmehr auf die Eigenheiten der jeweiligen Augenform geachtet werden sollte. Hat die betreffende Person Schlupflider, Tränensäcke oder zum Beispiel auffällig mandelförmige Augen, so ist dies beim Karikieren auf eine besondere Weise darzustellen. Die Hervorhebung dieser individuellen Merkmale sollte deutlich, jedoch auch nicht zu übertrieben erfolgen, da das Bild im letztgenannten Fall mitunter beleidigend wirken könnte. Nach der Zeichnung der Augen folgt die Nase, die auf eine ebensolche Weise dargestellt wird wie die Augen, dann der Mund. Im Anschluss daran wird die Gesichtsform angelegt, das Kinn, die Augenbrauen, die Ohren und die Frisur. Besitzt die zu karikierende Person beispielsweise ein spitzes Kinn, so wird dies leicht überzogen dargestellt, dicke Backen ein bisschen breiter als in der Realität, usw.. Besondere Merkmale, zum Beispiel Muttermale, Narben, aber auch spezieller Gesichtsschmuck dürfen keinesfalls bei dem Karikatur-Zeichnen vergessen werden, da sie die persönliche Erscheinung des Porträtierten stark prägen. Wer möchte, kann die Karikatur farbig ausmalen und somit die Augenfarbe, den Teint sowie die Haarfarbe treffend darstellen. Das Karikieren ihres Gegenübers macht insbesondere auch Kindern sehr viel Spaß und eignet sich diesbezüglich hervorragend als humorvoller Zeitvertreib auf einer Geburtstagsfeier.

Tiere malen

Tiere besitzen wie wir Menschen ein persönliches Erscheinungsbild, das das Individuum von allen anderen auf eine einzigartige Weise unterscheidet. Daher ist es sehr wichtig, das tierische Modell genauestens zu beobachten, um ein realistisches, der jeweiligen Persönlichkeit entsprechendes Porträt zu erstellen. Auch beim Tieremalen ist für den Erfolg ausschlaggebend, das zu porträtierende Tier möglichst originalgetreu mit all seinen Eigenarten wiederzugeben. Wenn die individuelle Darstellung eines bestimmten Tieres jedoch nicht im Vordergrund steht, sondern allein das Malen einer bestimmten Tierart, so ist es ausreichend, sich auf die wesentlichen Merkmale der Tierart oder -rasse zu konzentrieren. Egal, um welches Tier es sich dabei handelt, für eine optisch befriedigende Darstellung ist in jedem Fall eine exakte Proportionierung, das heißt, das Verhältnis der einzelnen Körperteile zueinander, unabdingbar. Wird nach einer Fotovorlage gemalt, Tiere eignen sich nur bedingt als lebendes Modell, da sie selten stillhalten, so kann man sich die Aufgabe durch die Anlage eines Rasters wesentlich erleichtern, falls man sich das Freizeichnen noch nicht zutraut. Hierfür wird das Blatt Papier mit Hilfe eines dünnen Bleistifts in gleichgroße Quadrate eingeteilt. Ebenso verfährt man mit der Fotovorlage. Möchte man diese nicht beschädigen, so kann man das Raster auch auf eine Folie zeichnen, die im Anschluss daran über das Papier gelegt wird. Die Anzahl der Quadrate auf der Folie oder dem Foto muss mit der Anzahl der Quadrate auf dem Malgrund identisch sein. Dann überträgt man die jeweiligen Proportionen, zum Beispiel den Ansatz der Ohren, den Beginn und das Ende der Nase, sowie den Sitz der Augen, auf das Bild, wobei man sich an den Quadraten sehr gut orientieren kann. Nachdem die feinen Hilfslinien ausradiert wurden, kann mit der Ausarbeitung des Bildes begonnen werden. Hierbei beginnt man stets mit der Darstellung des Fells, das der jeweiligen Grundfarbe entsprechend anfangs nur mit einer einzigen Farbe angelegt wird. Im Anschluss daran folgen die Schattierungen, später werden dann die Details, zum Beispiel die Augenfarbe, die Nase oder die Nüstern angelegt. Erst zum Schluss werden dann die Feinheiten ausgearbeitet. Wurde das Tierporträt mit Aquarellfarben erstellt, so können die Einzelheiten, zum Beispiel die Pupille oder die Fellstruktur, auch mit einem Farbstift dargestellt werden.