Wie malt man ein Gesicht?

Das Porträtieren einer Person gehört mit zu den schönsten Aufgaben des Malers oder Zeichners. Viele Menschen scheuen jedoch davor zurück, weil sie befürchten, keine akzeptablen Resultate zu erzielen. Dabei ist es einfacher, als man denkt, wenn man ein paar generelle Regeln kennt und mit einem Hilfsdiagramm des Kopfes startet.

Portaits zeichnen: Überblick
Nase malen
Haare malen
Augen malen
Mund malen

Wenn Sie nämlich bei einem Porträt eine hohe Ähnlichkeit erzielen wollen, ist es unabdingbar, sich zuerst über die Grundformen des zu malenden Gesichtes klar zu werden. Die Details können noch so genau und gut gemalt werden, wenn die Grundform und die Proportionen nicht stimmen, wird das Porträt nie richtig gelingen. Daher skizzieren Sie den Kopf zuerst in seinen Umrissen und teilen ihn in die richtigen Proportionen auf, ehe Sie mit der Ausarbeitung beginnen.

Gesicht malen: die Grundform des Gesichtes

Grundsätzlich ist ein Gesicht – von vorne betrachtet – mehr oder weniger geformt wie ein Ei, das auf der Spitze steht. Zeichnen Sie diese Grundform und fügen Sie eine vertikale Mittellinie als Hilfslinie ein, um die Seiten gleichmäßig und symmetrisch zu gestalten zu können.

Gesicht zeichnen: die Proportionen

Trotz aller Individualität des einzelnen Gesichtes hat das menschliche Antlitz eine proportionale Aufteilung, die bei sehr vielen Menschen zutrifft. Um diese Proportionen des Gesichtes festzulegen, helfen Ihnen die folgenden Hilfslinien.
Zuerst ziehen Sie eine waagerechte Linie in der Höhe des Haaransatzes, dann eine weitere in der Höhe der Kinnspitze. Diesen Bereich teilen Sie nun durch zwei weitere horizontale Hilfslinien – eine entlang der Brauen und eine entlang der Nasenspitze – in drei etwa gleich große Teilstücke auf:
Zusätzlich zeichnen Sie noch eine Hilfslinie durch die Augen, die auf gleicher Höhe wie die Ohrenspitze liegen sollte.

Gesicht malen: die waagerechten Proportionen

Auch hier gibt es eine generelle Aufteilung, die bei den meisten Menschen zutrifft. Die Anpassung an individuelle Unterschiede nehmen Sie bei der Ausarbeitung vor, hier geht es erst einmal um die generellen Proportionen.
Teilen Sie die Augenlinie in fünf gleiche Abschnitte auf: vom Ohr bis zum Auge, das Auge selbst, der Abstand zwischen den Augen, das zweite Auge und der Abstand vom Auge bis zum Ohr. Diese Unterteilungen sind sehr hilfreich, denn die meisten Menschen unterschätzen Größe und Abstand der Augen.

Auf der waagerechten Linie an der Nasenspitze markieren Sie noch die Breite der Nase, die genauso groß ist wie der Abstand zwischen den Augen.

Das Grundgerüst steht nun und Sie können mit der Ausarbeitung beginnen. Durch diese Vorbereitung sind Sie gefeit davor, gravierende Fehler bei den Proportionen zu machen und können sich nun ganz auf die individuellen Einzelheiten konzentrieren.

Seidenmalerei

Die Seidenmalerei bietet an und für sich kreativen Menschen jeder Altersgruppe die Möglichkeit, attraktive Gegenstände zu gestalten, die nicht nur einen ästhetischen, sondern darüber hinaus auch einen praktischen Nutzen erfüllen. Auf Grund der leichten Erlernbarkeit und der fast immer überzeugenden Resultate ist das Seidenmalen auch bei Kindern sehr beliebt. So können mit Hilfe der Seidenmaltechnik verschiedene modische und dekorative Accessoires hergestellt werden, die nicht nur durch eine optisch ansprechende Gestaltung die Blicke auf sich ziehen, sondern zudem ein hundertprozentiges Unikat darstellen, das den individuellen Vorstellungen des Kunstschaffenden auf eine optimale Weise entspricht.

Im Fachhandel für Künstlerbedarf finden an Seidenmalerei interessierte Menschen eine Vielzahl unterschiedlicher Seidenartikel sowie zahlreiche verschiedene Farben, Konturenmittel (farblos, schwarz, weiß, metallisch glänzend, usw.) und Utensilien, mit denen sich zauberhafte Effekte auf den textilen Untergrund zaubern lassen.

Ganz egal, ob man sich für das Gestalten eines Seidentuchs, eines Kissens, einer Tunika, eines Schals, einer Krawatte oder eines Sonnenschirms entscheidet, die im Rahmen der Seidenmalerei angewandte Technik bleibt an und für sich die gleiche. So werden Tücher und Kissen auf einen speziellen Rahmen gespannt, der ebenfalls im Handel erhältlich ist. Zum Vorskizzieren des Motivs wird die Vorlage, die sich im Idealfall auf einem etwas festeren Karton befindet, unter den Seidenstoff geschoben und gegebenenfalls mit einem Klebstreifen fixiert. Im Anschluss daran werden die Konturen mit einem sehr weichen Bleistift nachgezeichnet. Ist dies geschehen, wird die Vorlage entfernt und die vorgezeichneten Linien mit einem speziellen Konturenmittel nachgezogen. Ist das Konturenmittel getrocknet, so kann das Motiv mit flüssigen Seidenmalfarben farbig ausgestaltet werden. Die Konturen verhindern dabei ein Vermischen der unterschiedlichen Farben. Möchte man Farbverläufe darstellen, so lässt man die gewünschten Farben bewusst ineinanderlaufen. Optisch ansprechende Effekte werden darüber hinaus durch die Verwendung von Effektsalz erzielt. Hierbei verteilt man die groben Salzkörner auf der noch feuchten Farbe, wodurch sich mehr oder weniger weiße Muster bilden. Auf diese Art und Weise lassen sich zum Beispiel Schneelandschaften sehr gut darstellen. Möchte man die Seidenmalerei mit einem Gold- oder Silberglanz veredeln, so können mit Hilfe eines Wattebauschs, der mit ein wenig gold- oder silberfarbenem Konturenmittel benetzt ist, auf eine sehr einfache Weise interessante Strukturen entstehen. Aber auch mit einer ausgedienten Zahnbürste lässt sich das zähflüssige und daher stark deckende Konturenmittel zu dekorativen Sprenkeln verarbeiten, indem die Farbe durch das Abstreifen des Fingers an der Zahnbürste auf die Seide gesprüht wird.

Kohle zeichnen

Durch ihre lebendigen Schattierungen und Farbverläufe werden Kohlebilder hinsichtlich des zeichnerischen Aufwandes häufig überschätzt. Mit Kohle zeichnen ist an und für sich selbst für den ungeübten Anfänger gar nicht so schwer. Als Maluntergrund ist im Prinzip fast jedes Papier geeignet. Nach Möglichkeit sollte jedoch eine etwas festere Papierstärke gewählt werden, im Idealfall ist das Papier leicht angeraut, um die Kohlepartikell besser aufnehmen zu können. Die Zeichenkohle haftet jedoch nicht auf glatten Untergründen. Neben der gröberen Zeichenkohle sind im Fachhandel darüber hinaus sehr viel feinere und daher auch leichter zu handhabende Kohlestifte erhältlich. Die Stifte können bei Bedarf nachgespitzt werden und lassen sich ähnlich einem Bleistift verwenden. Wie die Bleistifte sind auch die Kohlestifte in unterschiedlichen Härtegraden erhältlich, wobei mit der weichen Kohle ein dunklerer Auftrag erzielt wird. Üblich sind die zwei Stärken „leicht“ und „neutral“.

Wer mit Zeichenkohle arbeitet, dem sollte bewusst sein, dass die Konturen der Zeichnung sehr leicht verwischen. Durch diese spezielle Eigenschaft wird die für die Kohlezeichnung charakteristische Darstellung ermöglicht, denn ein Kohlebild lebt von seinen Schattierungen und Verläufen. Wer mit dem Kohlezeichnen beginnen möchte, der sollte vorerst die Konturen des Motivs mit einer mehr oder weniger breiten Zeichenkohle anlegen und erst im Anschluss daran die somit auf das Papier gebrachte Kohle mit einem Papierwischer, dem so genannten Estompen, verwischen, so dass Schattierungen und abgedunkelte Flächen entstehen. Die Papierwischer sind ebenfalls im Fachhandel erhältlich und gleichen der Form nach gewöhnlichen Stiften, die sich bei Bedarf, zum Beispiel falls die Wischfläche zu stark mit Kohle kontaminiert ist, auch nachspitzen lassen. Unerwünschte Kohlefärbungen können mit einem speziellen Knetgummi aufgenommen werden. Der Knetgummi eignet sich auch dazu, stimmungsvolle Effekte zu erzeugen, beispielsweise zur Darstellung von Wolkenlandschaften, die aus dem Bild herausgetupft werden. Die feineren Details können mit einem gespitzten Kohlestift herausgearbeitet werden. Das fertige Bild sollte auf jeden Fall mit einem Fixierspray behandelt werden, damit die Kohlepartikellchen besser auf dem Untergrund haften bleiben.

Ostereier bemalen

Das Bemalen von Ostereiern kann nur dann den gewünschten Erfolg bringen, wenn die richtige Technik als auch die passenden Malmittel Verwendung finden. Denn vielfach lässt die Qualität der zerbrechlichen Kunstwerke nur allein deshalb zu wünschen übrig, weil schlichtweg die falschen Farben benutzt wurden. So werden zum Eierbemalen insbesondere von Kindern gerne gewöhnliche Filzstifte verwendet, die auf der glatten Oberfläche leicht verschmieren, wobei die Farbe nur schlecht haften bleibt. Buntstifte erzeugen hingegen nur selten einen befriedigenden Farbauftrag, da sich die Eischale hierfür ebenfalls nur bedingt eignet. Auch Wasserfarben sind nicht immer optimal, da die flüssige Farbe vom Ei laufen und klecksen kann. Daher ist die Verwendung von Acrylfarben ratsam. Acrylfarben, die auch unter der Bezeichnung Plakafarben bekannt sind, liefern hervorragende Resultate, da sie auf der Kalkschale sehr gut haften und auf Grund ihrer dickflüssigen Konsistenz nicht tropfen. Im Gegensatz zu Ölfarben sind Acrylfarben wesentlich kostengünstiger in der Anschaffung. Darüber hinaus trocknen Acrylfarben relativ schnell, sind mit Wasser verdünnbar und somit unmittelbar nach dem Kleckern auch auswaschbar, bevor sie angetrocknet sind. Die jeweilige Konsistenz der Acrylfarbe kann vom Eierkünstler individuell bestimmt werden, indem mehr, weniger oder gar kein Wasser beigemengt wird. Für die Grundierung der Eier ist die Verwendung einer möglichst unverdünnten Acrylfarbe vorteilhaft, da somit ein satter Farbauftrag erzielt wird. Um das saubere Bemalen der Eier zu erleichtern, kann das zu verschönernde Objekt auf einen Schaschlikspieß gesteckt werden. Auf diese Weise lässt sich das Ei in jede beliebige Richtung drehen, ohne dass unschöne Tapser entstehen. Beim Malen mit kleinen Kindern kann der Spieß auch von einem Erwachsenen gehalten und gedreht werden. Wurde das Ei auf diese Weise in einer oder mit mehreren Farben beliebig bemalt, so kann das Ei am Spieß zum Trocknen, beispielsweise in einen Blumentopf mit Erde, gesteckt werden, so dass das frischbemalte Ei nicht versehentlich mit anderen Gegenständen in Berührung kommt, was ein Verschmieren der Farbe zur Folge hätte. Ist die Farbe getrocknet, was relativ schnell geht, da die Eier nur dünnflächig bemalt werden, so kann das gewünschte Motiv mit einem Bleistift behutsam auf der nunmehr bunten Eierschale vorskizziert werden. Ist dies geschehen, so können die Details mit einem möglichst feinen Pinsel farbig ausgearbeitet werden. Beliebte Eimotive sind zum Beispiel blühende Blumenwiesen, Osterhäschen, Küken, Hühner oder Enten. Wer möchte, kann auch sein Haustier auf die Schale zaubern.

Ist auch dieser zweite Farbauftrag getrocknet, so sorgt ein Überzug aus Klarlack für einen attraktiven Glanz. Der Klarlack wird mit einem etwas breiteren Pinsel zügig und gleichmäßig aufgetragen. Ist der Lack vollkommen trocken, so können mit einem feinen wasserfesten Folienstift Konturen gezogen und weitere Details ausgearbeitet werden.

Ornamente malen

Ornamente in ihrer Funktion als Zierelement sind schon seit der Steinzeit bekannt. Ornamente dienen auch heute noch der Raumdekoration und sind auf verschiedenen Gebrauchsgegenständen relativ häufig zu finden, beispielsweise auf Geschirr oder Vasen. Ein Ornament lebt von der rhythmischen Wiederkehr bestimmter Muster. Es existieren diesbezüglich völlig unterschiedliche Arten von Ornamenten, wobei mitunter Blätter, Blumen, geometrische Formen, Fabelwesen, menschliche und tierische Figuren oder abstrakte Elemente in der Regel ineinanderverschlungen dargestellt werden. Viele dieser Gebilde sind derart komplex, dass sie insbesondere vom Laien nur schwer, bzw. unter hohem Zeitaufwand dargestellt werden können. Das Malen keltischer und germanischer Rankengeschlinge erfordert zum Beispiel ein besonderes Geschick. Viele Menschen, die Ornamente malen möchten, verwenden deshalb spezielle Schablonen, die die Sache wesentlich erleichtern.

Das Ornamentemalen ohne besondere Hilfsmittel stellt jedoch einen ganz besonderen Reiz dar. Die Fantasie wird angeregt und das Konzentrieren auf die immer wiederkehrenden Muster wirkt entspannend. Während die komplizierteren Ornamente sehr viel Geduld erfordern, lassen sich die einfachen Gebilde selbst von Kindern leicht auf das Papier zaubern. Für Kinder sind insbesondere Mandalas geeignet. Hierbei handelt es sich um ein kreisförmiges Gebilde, das sich aus stetig wiederkehrenden Mustern zusammensetzt. Möchte man Ranken, Blätter, Blüten oder ineinandergeschlungene Federn, Muster oder abstrakte Strukturen in Form einer Bordüre darstellen, so ist empfehlenswert, sich vor der eigentlichen Ausarbeitung mit einem Bleistift eine oder mehrere feine Hilfslinien zu ziehen, die das untere Ende, bzw. die Mitte und das obere Ende kennzeichnen. Um ein gleichmäßiges Resultat zu erzielen, können der Anfang und der Beginn der einzelnen Elemente, die später ineinandergeschlungen dargestellt werden sollen, ebenso mit einem Bleistiftstrich dezent angedeutet werden. Die Vorskizze ähnelt ein wenig einem Schulheft für Schreibanfänger, bei dem ebenfalls Hilfslinien vorhanden sind. Im Anschluss daran kann entweder ein eigenes Muster entworfen oder aber nach einer bereits vorhandenen Vorlage gezeichnet werden. Diesbezüglich ist die Verwendung eines Bleistifts empfehlenswert. Hierbei ist darauf zu achten, dass man nicht über die vorgegebenen Linien hinauszeichnet. Ergibt die Zeichnung ein harmonisches Bild, so können die Linien mit einem radierfesten Stift nachgezogen oder farbig ausgemalt werden. Die Bleistiftstriche werden im Anschluss wegradiert.